Auslandspraktikum, nach dem dualen Studium – Wie geht denn das?
Als ich mit meinem Studium vor knapp vier Jahren an der Staatlichen Studienakademie Riesa anfing, waren lange Auslandsaufenthalte erst einmal von meinen Plänen verschwunden – aber durch “Erasmus+” bekam ich die Chance auch nach meiner Graduation ins Ausland zu gehen! Ich habe 2020 mein Studium in BWL-Dienstleistungsmanagement | Event- und Sportmangement in Riesa abgeschlossen und 2021 mein Auslandspraktikum begonnen.
Um meine Studienerfahrungen in meine Arbeit im Ausland einfließen zu lassen, versuchte ich ein Unternehmen zu finden, welches in der Sportbranche aktiv ist. Durch eigene Rechrchen und durch die Unterstützung des Leonardo-Büro Sachsen fand ich in Lettlands Hauptstadt Riga meinen jetzigen Praktikumspartner Aspect. Aspect ist ein international agierender Sportbekleidungshersteller, der sich speziell auf individualisierte Bekleidung ausgerichtet hat. Die Besonderheit dieses Unternehmens ist, dass der gesamte Produktionsablauf unter einem Dach stattfindet. Dieser beginnt mit der ersten Kundenanfrage, Beratung durch den Customerservice und einem Entwurf des Designteams. Danach startet die Bedruckung der Stoffe mit dem Zuschnitt und wird durch die letztendliche Zusammenfügung der Einzelteile durch die Schneider_innen abgeschlossen. Hier ein kleiner Film der Manufactur und des Produktionsprozesses. Das Unternehmen achtet außerdem auf nachhaltige Produktion unter der Verwendung recycelter Stoffe. Das Team von “Aspect” hat mich von Tag eins an mit offenen Armen empfangen und mir im Laufe des Praktikums immer verantwortungsvollere Aufgaben anvertraut. So wurde ich besonders in den Bereichen Kundenservice, Marketing und der Betreuung spezieller Projekte gefordert. Mit dem Start einer neuen Marke fish people lernte ich das B2C business kennen. Nachhaltige und stylische Wassersportbekleidung ist seit Mitte März in einem Onlineshop erhältlich. So hatte ich zum Beispiel die Verantwortung für Bestellungen, wobei ich den gesamten Prozess von den ersten Entwürfen bis hin zum letztendlichen Versand der Produkte mitverfolgen und mitgestalten konnte. Den internationalen Stellenwert des Unternehmens hatte ich ja schon angesprochen, umso spannender war es, als ich Anfragen aus meiner Heimatstadt Dresden erhielt. Klein ist die Welt!
Natürlich waren die Coronaregelungen und die damit verbundenen Reiseenschränkungen nicht förderlich für mein Vorhaben ins Ausland zu gehen.
Aber ich bin froh, dass ich mich durch diese Umstände nicht einschüchtern lassen habe. Ich habe auch das große Glück nicht im Home-Office arbeiten zu müssen, sondern Kontakte zu meinen Kolleg_innen zu knüpfen, Fragen direkt zu stellen und an Meetings von Person zu Person teilnehmen zu können.
Auch wenn mein Auslandsaufenthalt keinesfalls vorbei ist, möchte ich mich für die Unterstützung der Staatlichen Studienakadiemie in Riesa, insbesondere Prof. Dr. Katja Soyez (Studiengangsleiterin / Ständige Vertreterin der Direktorin) und Prof. Dr. Frank Thunecke (Erasmus-Koordinator am Standort Riesa) bedanken.
Herzlichen Dank auch an das Leonardo-Büro Sachsen für die kompetente Beratung und Unterstützung.
Besonderen Dank gilt Aspect, die mir durch ihr Vertrauen viele Türen geöffnet haben, sehr viel zeigen und mitgestalten lassen. Eine ganz neue Branche wurde mir näher gebracht und ich sammle unglaublich wichtige Erfahrungen, die ich nicht missen wollen würde. @Studies: Solltet ihr nun auch an einem Erasmus+ interessiert sein und sucht noch einen Praktikumsplatz – zögert nicht und schreibt einfach eine direkte Mail an Aspect.
Ilona Scherm
Referentin für Wissens- und Technologietransfer, Internationales und Interkulturelle Kompetenz
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