Die Elbe unter die Lupe genommen
Der Vorlesungsbetrieb an der BA in Riesa läuft aktuell online, aber glücklicherweise ist es trotz Corona für unsere Studierenden möglich, in kleinen Gruppen Laborpraktika durchzuführen. Unter der Leitung von Frau Prof. Schröter-Bobsin stand für die Studentinnen und Studenten des ersten Theoriesemesters im Studiengang Labor- und Verfahrenstechnik das Praktikum „Grundlagen Mikrobiologie“ auf dem Vorlesungsplan. Mit tatkräftiger Co-Betreuung von Laboringenieurin Frau Thielemann wurden die Methoden, Medien und Mikroorganismen für die vor Ort Durchführung vorbereitet und mit den Studierenden erfolgreich angewendet.
Ziel war die Vermittlung der Grundlagen in der mikrobiologischen und sterilen Arbeitsweise. Neben dem Gießen von Nähragarplatten, Herstellen von Verdünnungsreihen einer Bakterienkultur und dem Verteilen dieser vorbereiteten Proben auf Nähragar mittels Spatelplattenverfahren, wurde eine Membranfiltration einer Umweltprobe durchgeführt.
Dazu diente die Elbe als Oberflächengewässer, die direkt an der „Haustür“ der BA in Riesa vorbeifließt. Die Wasserprobe wurde gut gemischt, in Stufen verdünnt und schließlich mit Hilfe einer Filtrationsbank über Membranen filtriert. Die Membranen wurden auf Standard-Nähragar, Chromocult-Agar und Sabouraud-Agar platziert und bei optimalen Temperaturen im Brutschrank bebrütet. Für das Wachstum brauchen Bakterienkulturen ca. 24h, Pilze mit 48 bis 72h etwas länger.
Zum Auswertetermin konnten sich die Studierenden ihre Kulturen anschauen und studieren. Sie waren begeistert, wie sich die Mikroflora unserer Elbe präsentiert. Von rosafarbenen, blauen und weißen Bakterienkolonien bis hin zu außergewöhnlichen Formen und Farben der Mikropilzkulturen. Diese, für das bloße Auge unsichtbare, Mikroben-Welt konnte so nur mit dem Stereomikroskop bzw. einer guten Lupe betrachtet und damit begreifbar gemacht werden.