Energie- und Gebäudetechnik: Branchentreffen des Fördervereins in Dresden
Der „Verein zur Förderung der Ingenieurausbildung der Gebäude- und Energietechnik Dresden e. V.“ organisierte am vergangenen Freitag einen Branchentreff, der die Dozenten, Mitglieder und Studierenden dieses Mal auf einen außergewöhnlichen Pfad führte. Mit freundlicher Unterstützung unseres Praxispartners SachsenEnergie und der Firma Daume hatten wir die Gelegenheit, den 2020 fertiggestellten Fernwärme-Düker zu besichtigen. Die westlich der Marienbrücke verortete Elbunterquerung verbindet so die Alt- und Neustadtseite Dresdens und bietet in einer Tiefe von 22 Metern die Möglichkeit, der Fernwärmeversorgung der Stadtteile Dresden-Pieschen/Nord.
Der Treff begann mit einem Kurzvortrag der Projektleiter Herrn Fürst und Herr Dr. Gassel (beide SachsenEnergie ) über das 45 Mio. € Großprojekt sowie einer Einordnung der Herausforderungen in Ausführung und Hochwasserschutz durch Herrn Hank (Fa. Daume). Nach der Besichtigung kehrten die Teilnehmer gegen 12:30 Uhr auf die Dachterrasse der INNIUS DÖ GmbH zurück, um die gesammelten Eindrücke bei angeregten Gesprächen ausklingen zu lassen.
Zum Düker:
Das im Durchmesser 3,2 Meter große Vortriebsrohr wurde aus je 4 Meter langen und 28 Tonnen schweren Betonsegmenten mit Stützflüssigkeit über eine Länge von 240 Metern durch die Bohrung gepresst. Die Ausführungstechnik selbst beläuft sich auf zwei DN 500 Fernwärmeleitungen mit einer Masse von 300 kg/m. Besondere Herausforderungen in der Ausführung waren - neben der Bohrung selbst - die Schweißarbeiten bei derart großen Nennweiten, die Einbringung der mit über 600 Tonnen bewehrtem Beton ausgestatteten Senkkästen an den Ein- und Austrittsstellen des Dükers sowie die Hochwasserschutzmaßnahmen beim Bau sowie während des Betriebes.
Aus ausrüstungstechnischer Sicht sind die Befestigung der Rohre, die Berücksichtigung der thermisch bedingten Längenausdehnung (etwa 36 cm über die Dükerlänge) und die hydraulische Einbindung in die bestehende Netzstruktur hervorzuheben.
Der Förderverein bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten, insbesondere Herrn Fürst, Herrn Dr. Gassel und Herrn Hank, für ihre wertvollen Einblicke in die praktische Umsetzung eines bedeutenden Infrastrukturprojekts sowie bei der INNIUS DÖ GmbH für die großzügige Unterstützung mit Speis und Trank. Wir freuen uns auf die Teilnahme an weiteren lehrreichen Branchentreffs als abwechslungsreiche Ergänzung unseres dualen Studiums!“
Text: Jan Ullrich (6EG22); Bilder: Ullrich, Buchheim
Prof. Dr.-Ing. Alexander Buchheim
Dozent
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